Karine Hansen ist Deutsch-Armenierin aufgewachsen in einer Familie in der die armenische
Tradition liebevoll gelebt wird. Während des Studiums lernt sie Frederick Behrens kennen und
verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Seine konservative Art und seine Selbstsicherheit ziehen
sie an. Doch als Frederick während eines Familienessens nicht für Karine einsteht als der
Genozid an den Armenier*innen geleugnet wird kommt es zum Bruch. Die fehlende Unterstützung
bei der Bewältigung von Alltagsrassismus der ihr immer wieder begegnet eine gewisse
Orientierungslosigkeit nach dem Studium und ein Gespräch mit ihrer armenischen Großmutter sind
Auslöser für Karines Entscheidung kurzerhand nach Armenien zu ziehen und einen Job bei einer
kleinen NGO anzunehmen.Sie findet sich in einem ihr völlig fremden Land wieder das
postsowjetisch korrupt und patriarchalisch geprägt ist. In ihrer NGO-Kollegin Gohar Manoukian
findet Karine eine Seelenverwandte. Durch ihre Freundschaft wird Karine politisiert und
hineingezogen in die »Junge Bewegung« gegen Korruption. Doch dann wird die Bewegung von einem
mächtigen Oligarchen bedroht ...»Aprikosenzeit dunkel« bietet einen wichtigen Einblick in die
armenische Geschichte die vom Genozid und dessen Verleugnung in der Türkei geprägt ist und
nimmt uns mit in ein von der Geschichte gebeuteltes und korruptes Land dem die Jugend
davonläuft. Nur wenige setzen sich gegen die Umstände zur Wehr und zahlen dafür einen hohen
Preis.