Robert Jacobi (1877-1954)Robert Jacobi wurde am 7.12.1877 in Schäßburg geboren. Aus der Linie
seiner Mutter stammte seine musische Begabung. Er genoss in seiner Heimatstadt eine gute
musikalische Ausbildung.Seine ersten Kompositionen datieren aus den Jahren 1891-95. Als
Gymnasiast komponierte er Fantasien Märsche Polkas Walzer für Violine und Klavier u.a.Er
absolvierte das Bischof-Teutsch-Gymnasium in Schäßburg mit sehr guten Ergebnissen.Seine große
Liebe zu Musik ließ ihn ernsthaft ein Musikstudium in Leipzig in Erwägung ziehen jedoch sein
praktischer Sinn siegte über die künstlerische Neigung und er wandte sich der Technik zu. Er
studierte das Bauingenieurswesen und war von 1914 bis zu seiner Pensionierung 1938
Stadtingenieur von Schäßburg.Er verstarb am 21.8.1954Nach 1944 in den Schicksalsstunden seiner
Landsleute und seiner Nächsten wandte er sich seiner musikalischen Neigung zu. In der
Betrachtung seiner Kompositionen erkennt man seine Auseinandersetzung mit dem Leben gemäß dem
lat. Spruch: Musica laetitiae comes medicina olorum. Er hinterlässt: 10 geistliche Kantaten
über Psalmworte meist für Frauenstimmen mehrere Kammermusikstücke Trios 6 Sonaten einige
Romanzen für Violine oder Cello und Klavier Präludien weltliche Lieder und ernste Gesänge.Mit
viel Freude erlebte er dass seine Kompositionen in Schäßburg aufgeführt wurden und gute
Aufnahme fanden.Die vorliegenden 2 Hefte enthalten seine 4 Sonaten für Violine und Klavier
komponiert in den Jahren 1945-1948. Bei der Herausgabe wurde Wert gelegt auf die möglichst
unverfälschte Wiedergabe der Kompositionen wenngleich aber auch einige Schreibfehler und
Unklarheiten beseitigt werden mußten. Ebenso wurden Dynamik- und Vortragszeichen für beide
Instrumente angepasst und die Kompositionen in eine heute gängige und spielbare Fassung
gebracht wobei den jeweiligen Interpreten viele Möglichkeiten offen bleiben und der Verlag
sich über jeden zukünftigen Hinweis freuen würde.Renate Klemm geb. Pancratz