Das Werk zeichnet das ausdrucksstarke dramatische Bild einer Flucht das in vielfältigen
Retrospektiven Reflexionen über die postsowjetische Zeit mit einschließt - persönliche und
nationale Traumata Stereotype Konflikte und vage Aussichten diese zu überwinden ... Der
Protagonist ein junger Schriftsteller ist in kriminelle Machenschaften verwickelt weshalb er
gezwungen ist fern seiner Heimat Zuflucht zu suchen. Dieser kriminelle Kontext ist auch Teil
der postsowjetischen Realität: Die Zeit des Romans deckt sich im Allgemeinen mit derjenigen der
jüngeren Vergangenheit Georgiens mit ihren vertrauten als auch vielen unbekannten
Schattenseiten. Angesichts des jahrhundertealten georgisch-russischen Konflikts ist der Status
Russlands Moskaus als Zufluchtsort ein vom Autor klug beobachtetes Paradoxon eine Art
schicksalhafte Ironie die deutlich erkennbar viele Gefahren und Provokationen impliziert. Die
bu¿rgerliche perso¿nliche Position des Schriftstellers zeigt sich jedoch nicht in der Ironie
dieses Topos sondern darin ihn aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen - Moskau ist der
Ort der Initiation des Protagonisten der existenziellen Transformation seiner Perso¿nlichkeit.
Dort weit weg von zu Hause und in Gefahr entdeckt er die Grundlagen der menschlichen Existenz
die moralischen Prinzipien die seine spätere Wahl bestimmen. Das lebendige ausdrucksstarke
Erzählen des Autors die leichten Abstufungen des urbanen Humors die klaren und auffallend
bildhaften Porträts der handelnden Personen der Grad an Spannung welche die Geschichte in
ihrer Ganzheit durchzieht - all das ergibt das bemerkenswert interessante und
abwechslungsreiche Handlungsgefu¿ge des Romans das geschickte Mosaik des postsowjetischen
Lebens in dem jedes Detail auf die wichtigste Notwendigkeit hinweist die zu einen großen Teil
in unserem Leben verloren ging das deshalb so traurig schmerzhaft und gefährlich geworden
ist. In Angesicht meines Schicksals ist die Suche nach der Mo¿glichkeit der Liebe in der durch
Feindschaft zersto¿rten Seele..