Karl und Martin Zellhofer beschäftigen sich schon seit Jahrzehnten mit der Entwicklung der
Eisenbahn in Wien und Niederösterreich. Nachdem sie drei Bücher über Schienenwege im
Weinviertel veröffentlicht haben erkunden die beiden nun die Großstadt. Das neue Buch bietet
nach einem einleitenden Überblick über die Wiener Verkehrsgeschichte eine detaillierte
Betrachtung der Entwicklungen von Eisenbahn Straßenbahn Stadtbahn und U-Bahn von den
1970er-Jahren bis in die Gegenwart. In den 1970er-Jahren war das Schrumpfen des
Straßenbahnnetzes aufgrund des steigenden Autoverkehrs voll im Gange. Einerseits fuhren in den
Straßen noch Tramways aus der Zeit von vor dem Ersten Weltkrieg auf den Schienen noch
Dampflokomotiven. Andererseits waren auf der Tram bereits moderne Großraumtriebwagen der Type E
unterwegs und auf der Schnellbahn die Garnituren der Reihe 4030. Gleichzeitig bekam die Stadt
ein stets wachsendes U-Bahn-Netz das ab 1976 mit der Eröffnung seines ersten Abschnitts von
Heiligenstadt bis Friedensbrücke und den Silberpfeil genannten Garnituren etappenweise in
Betrieb ging - und an dem heute noch gebaut wird. Endgültig weichen hingegen musste nach fast
100-jährigem Bestehen die Stadtbahn die 1989 mit der Umbenennung der letzten Stadtbahnlinie in
U6 verschwand. Das Buch bietet zahlreiche Bilder aus dem umfangreichen analogen und digitalen
Fotoarchiv der Autoren sowie ergänzendes Bildmaterial befreundeter Fotografen. Es dokumentiert
den Wandel des Wiener schienengebundenen Verkehrs während der letzten 50 Jahre. Doch der Band
hat nicht nur mit Fotos aufzuwarten. Ein Verschieber ein U-Bahn-Techniker und ein
Straßenbahnschaffner erzählen als Zeitzeugen über ihren Berufsalltag bei Bim Bahn und U-Bahn.
In der Edition Winkler-Hermaden sind von den beiden Autoren bereits folgende Bücher erschienen:
"Über den Weinviertler Semmering" "Verschwundenes Weinviertel" "Verschwundene Eisenbahnen im
Weinviertel" "Verschwundene Kinos im Weinviertel" "Eisenbahnen im Weinviertel". Außerdem:
"Verschwundenes Marchfeld" von Karl Zellhofer.