In dem vorliegenden Buch wird untersucht inwieweit sich deutsche Unternehmer und Investoren bei
der Erwägung Russland als Firmenstandort zu wählen von mentalen und kulturellen Differenzen
die zwischen Russland und Deutschland bestehen beeinflussen lassen. Der Autor versucht sich
dieser Frage vor allem empirisch zu nähern durch eine qualitative (nicht repräsentative)
Befragung einer deutschen und einer russischen Stichprobe. Hypothesen über das Fremd- und
Selbstbild und dessen Auswirkungen auf die gegenseitige Akzeptanz als Wirtschaftspartner werden
herausgearbeitet. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es die Relevanz einiger signifikanter
Differenzen in den Normsystemen und Zielvorstellungen beider Länder für das unternehmerische
Handeln zu ergründen. Dem Verfasser geht es darum zu klären wie ausgeprägt das gegenseitige
Verständnis bei den betroffenen Wirtschaftssubjekten wirklich ist d.h. jenseits der
öffentlichen bzw. veröffentlichten Meinung. Zu fragen ist u.a. in welchem Grad eine
dramatisierende Berichterstattung über Russland insbesondere über die dortigen politischen und
gesellschaftlichen Zustände negativen Einfluss auf die Entscheidungsfindung potentieller
deutscher Investoren ausübt oder sogar zu Verzögerungen bei der weiteren Demokratisierung und
dem Ausbau der Rechtssicherheit beiträgt.