Die Kaiser Wilhelm der Große war ein 1897 fertiggestellter Doppelschrauben-Schnelldampfer des
Norddeutschen Lloyd für die Linienschifffahrt auf der Transatlantikpassage Bremerhaven New
York. Mit ihren vier Schornsteinen verkörperte sie den damals bei Reisenden gefragtesten und
spektakulärsten Schiffstyp der neueste technische Entwicklungen mit Geschwindigkeit und Luxus
verband. Als erstes deutsches Schiff gewann die Kaiser Wilhelm der Große das Blaue Band für die
schnellste Nordatlantiküberquerung und versah bis 1914 ihren Liniendienst. Nach Ausbruch des
Ersten Weltkriegs wurde sie von der Kaiserlichen Marine zum Hilfskreuzer umgerüstet und im
Handelskrieg vor der westafrikanischen Küste eingesetzt. Noch 1914 wurde sie nach einem Gefecht
mit einem britischen Kreuzer von der eigenen Besatzung versenkt. Das hier veröffentliche
Kriegstagebuch erzählt die ebenso dramatische wie kurze Geschichte des Einsatzes zu Beginn des
ersten Weltkriegs.