Auf einem Berg oberhalb des Brückendorfes in einem abgelegenen Haus lebt ein Junge mit seinen
Eltern. Der Vater ist Schlüsselmacher und wird weithin für seine Kunst gerühmt. Oft steigen die
Leute den Berg hinauf und tragen ihr Anliegen vor. Von den Schlüsseln erzählt man sich dass
sie magische Kräfte haben und niemals sieht der Junge die Kunden seines Vaters ein zweites
Mal. Doch dann wird er Zeuge einer grausamen Tat und muss hinunter ins Dorf fliehen. Die Leute
dort erwarten ihn bereits und wollen wissen was geschehen ist. Außer Atem mit blutigen Händen
und zitternd vor Angst erzählt der Junge seine Mutter habe seinen Vater erstochen. Sicher ist
er sich aber nicht. Vielleicht war es auch der Vater der die Mutter getötet hat ... Einmal
mehr lotet China Miéville die Grenzen der fantastischen Literatur aus. Dieser Volkszähler ist
ein virtuos erzähltes atmosphärisch dichtes Buch das unsere Wahrnehmung der gegenwärtigen
Welt verzerrt um das zu enthüllen was uns in ihr verborgen bleibt.