Rainer Dissel (geb. 1953 in Gelsenkirchen lebt und arbeitet bei Frankfurt am Main) legt in
seinen Arbeiten besonderes Augenmerk auf die Semantik der Alltagsphänomene und betont ihre
Veränderlichkeit im künstlerischen Prozess. In übergroße aber auch kleinformatige Collagen und
Temperamalereien auf Leinwand integriert er persönliche Erinnerungsobjekte wie Fotos
Zeitungsausschnitte Gaze und Stoffe. Die Arbeiten thematisieren inhaltlich und formal das
Prinzip des Palimpsests der Überschreibung von vorhandenem Material. Die ästhetische und
analytische Auseinandersetzung geht einher mit dem Ringen um die lebensweltlichen
Fragestellungen Politik Macht Freiheit und die Verortung der Kunst in der ihr eigenen
Geschichte. Das Buch zeigt ausgewählte Arbeiten des Künstlers der letzten zwanzig Jahre. Neben
Gemälden und Collagen werden dabei auch bisher nicht veröffentlichte Künstlerbücher gezeigt.
Begleitet wird die monografische Präsentation von Essays von dem deutschen Literaten Hans Thill
und der Kunsthistorikerin Danièle Perrier.