Abstraktion und Gegenständlichkeit fließen zusammenDie Gemälde von Achim Bertenburg (geb. 1954
in Solingen lebt und arbeitet in Bremen) sind Ergebnisse langwieriger Prozesse bei denen
immer wieder Farbe auf- und abgetragen wird. Bertenburg nähert sich durch diese strategische
Reduktion einer gegenständlichen Welt an und entfernt sich gleichzeitig von ihr. Die Arbeiten
ähneln unscharfen Fotografien auf denen man versucht dokumentierte Vergangenheit
wiederzufinden. Sie bewegen sich an den Schnittstellen der menschlichen Wahrnehmung: zwischen
Wachen und Schlafen zwischen Erinnern und Nichterinnern zwischen Erkennen und Nichterkennen.
Die Qualität der Malerei Bertenburgs besteht darin dass sie das Sinnliche und das Kognitive
das Erlebte und das Ausgedachte das Konzeptuelle und das Spontane miteinander verbindet. Neben
seinem malerischen Schaffen widmet sich der Künstler auch der Fotografie. In diesem neuen Buch
begleiten und interpunktieren seine Fotografien die Gemälde und deuten an dass alles von ihm
Gemalte sichtbarer und gesehener Wirklichkeit direkter oder medial vermittelter Erfahrung
entspringt. Das Buch mit Texten von Horst Müller und Michael Stoeber zeigt Arbeiten aus den
Jahren von 2010 bis 2017.