Fragen der Zugehörigkeit Tarik Kiswanson (geb. 1986 in Schweden lebt und arbeitet in Paris
Frankreich und Amman Jordanien) vereint in seiner künstlerischen Praxis Skulptur Schrift
Film und Performance. Mit verschiedenen Webtechniken sowohl im metaphorischen als auch im
wörtlichen Sinne schafft der Künstler Formen die dem von Édouard Glissant formulierten
Konzept der Poetik der Vielheit Sichtbarkeit verleiht. In der Verbindung von polierten
abstrakten Skulpturen aus Stahl und Messing und seinen Performances schafft Kiswanson einen
Dialog über Themen der Identitäts- und Exilpolitik. Präadoleszente sind die Hauptprotagonisten
in seinen Performances und filmischen Arbeiten um das Verhältnis von adoleszenter
Identitätsfindung und Migration auszuloten. Nach Ausstellungen im Centre Pompidou der
Fondation d'entreprise Ricard und weiteren sowie Beteiligungen an der Performa Biennale in New
York und der Gwangju Biennale in Südkorea zeigt Kiswanson in seiner ersten institutionellen
Einzelausstellung in Frankreich sowohl frühe als auch neue Werke. Der begleitende monografische
Katalog gibt erstmals einen umfassenden Überblick über die facettenreiche und poetische Praxis
des Künstlers. Mit einer Einleitung des Museumsdirektors und Kurators Jean Marc Prevost und
Essays von Annie Godfrey Larmont Ingrid Luquet-Gad und Xiaoyu Wenig.