Malerin wollte sie werden um jeden Preis - und so zog Amalie Bensinger die einzige Tochter
aus guter Familie von Mannheim nach Düsseldorf an die dortige Kunstakademie die damals
eigentlich gar keine Frauen aufnahm. Nach privaten Studien bei den besten Meistern ihrer Zeit
zog sie weiter nach Rom und schloss sich dort einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten an zu der
auch ihr badischer Landsmann Scheffel gehörte der sie in seinen Werken an verborgener Stelle
verewigt hat. Dann näherte sie sich immer noch in Rom den Nazarenern an. Mit einigen von
ihnen wollte sie daselbst sogar ein Kloster für Künstler und Künstlerinnen gründen es war ein
in jeder Hinsicht utopisches die frühen Bauhütten fortsetzendes und das spätere Bauhaus
vorwegnehmendes Projekt. Die nachgerade berühmte 'Beuroner Kunstschule' hat es von ihr
begleitet nur teilweise verwirklichen können während sie selber ihren Weg weiterging und
bedeutende Werke schuf in denen sie weiterlebt auch wenn sich leider nicht viele von ihnen
erhalten haben. Aber schon dass sie lebte und wie ist der Erinnerung wert.