Besuchte der spätere italienische Staatspräsident und Faschistenführer Benito Mussolini anno
1908 wirklich den Nordschwarzwald? Hielt er zur Zeit des Eisenbahnbaus tatsächlich eine Rede in
Langenbrand Murgtal im dortigen Gasthof Zum Ochsen? Angeblich sprach er zu seinen im Lokal
versammelten Landsleuten - Spezialisten im Brücken- und Tunnelbau - und übernachtete
schließlich auch im Haus bevor er weiterzog. Dies soll im Zuge einer Vortragsreise geschehen
sein die ihn zu etlichen weiteren süddeutschen Baustellen führte wo damals gleichfalls
italienische Gastarbeiter beschäftigt waren.Entsprechende Gerüchte sind jedenfalls seit vielen
Jahrzehnten weithin im Umlauf. In manch einer Publikation - wie auch auf diversen
Internetseiten - wurde und wird dergleichen bis heute behauptet. Sicher ist: Die besagten
Fachleute aus dem Süden hatten seinerzeit in dem Langenbrander Traditionslokal Quartier bezogen
und sie waren es auch denen das Murgtal seine schönen Eisenbahnbrücken verdankte (die freilich
1945 groß teils zerstört wurden). Tatsache ist auch dass eine Ortschronik von der Hand des
vormaligen Gernsbacher Hauptlehrers Heinrich Langenbach an mehreren Stellen davon berichtet.Was
aber ist Dichtung was die Wahrheit? Der Verfasser hat versucht den Dingen auf den Grund zu
gehen - und ist dabei auf erstaunliche Sachverhalte gestoßen.