Um 1900 entstand in Deutschland ein erstes Bewusstsein für die Schattenseiten des industriellen
Fortschritts: Die Jugend- und Wandervogelbewegung begehrten gegen Naturfrevel und krankmachende
Lebensbedingungen auf. Vegetarier Naturfreunde idealistische Siedler Reformpädagogen
Alkoholgegner Licht- Luft- und Sonnenanbeter sowie Anhänger von Kleiderreform und
Naturheilkunde machten sich für eine umfassende Lebensreform stark die alternativ-utopische
Lebensmodelle ein anderes Naturverständnis und ein neues Körperbewusstsein umfasste. Im
Südwesten war die Lebensreformbewegung besonders rührig. In zahlreichen Vereinen Bünden
Verlagen Zeitschriften Reformhäusern Naturheilsanatorien alkoholfreien Cafés vegetarischen
Speisehäusern Versuchsschulen und Aussteigersiedlungen wurden neue Ideen erprobt die auf ganz
Deutschland ausstrahlten.Christoph Wagner zeichnet die Geschichte dieser ersten Ökos im
Südwesten in ihrer ganzen Vielfalt nach wobei auch die düsteren Seiten (Irrationalismus
Rassenlehre Antisemitismus) nicht ausgespart bleiben.