»Wie alt bist du eigentlich Jakob? Wie alt wirklich?«Ein einsamer Mann von biblischem Alter
der hoch in den Bergen einen geheimnisvollen Wein anbaut. Ein undurchsichtiger Weinhändler der
in den Tiefen des Atlantiks Kisten voller uralten Weines findet. Eine Journalistin aus Wien
die bei ihren Recherchen in Sachen Wein die Liebe und das Leiden lernt. Eine kaukasische
Weinbauernfamilie mit einem Urgroßvater der die Geburtsgrotte des Dionysos hütet und Tolstoi
noch persönlich kannte. Und eine legendenumwobene Weinlage namens »Clos Gethseman« die am Ende
des 19. Jahrhunderts wie fast der gesamte europäische Wein von einem kleinen gefräßigen Tier
der Reblaus nahezu vollständig vernichtet wurde. Eine Reihe eigenartiger Erlebnisse hat Karl
Breitenstein hinter sich als an einem schönen Herbsttag in Wien die altehrwürdige
Kapuzinergruft in einer Wolke aus Staub zusammenstürzt. Er beginnt zu ahnen in ein ziemliches
Weltkuddelmuddel geraten zu sein. Vieles deutet darauf hin dass Wein Begehrlichkeiten wecken
kann die sich mit hoher krimineller Energie zu paaren wissen. Vorausgesetzt es handelt sich
um Weine mit ganz besonderen Eigenschaften und einer sehr speziellen Geschichte.Der Wein
bemerkte Ernst Jünger einmal habe Europa mehr verändert als das Schwert. Ein Satz den Karl
Breitenstein nach all seinen Abenteuern unterschreiben würde. Was wäre wenn in Ernst Jüngers
Bemerkung mehr realhistorische Substanz steckt als selbst ein phantasiebegabter Autor wie
Jünger sich vorzustellen wagte? Wenn im »französischen Paradoxon« demzufolge weintrinkende
Franzosen besonders alt werden ein profaner Abglanz uralter Weisheiten gesehen werden könnte?
Zurück bleibt ein ratloser Karl Breitenstein dem am Ende der Geschichte eine Offenbarung
zuteilwird die nicht in der Bibel steht.