'Treffen sich zwei Jäger. Beide tot!' Ob der Jäger Wild oder Schürzen jagt vielfältig ist
der Jägerwitz von intelligent bis gemein von gesittet bis derb von ausufernd bis kurz und
knapp. Vorwort: Waidmannsheil lieber Leser also eines gleich mal vorweg: Jäger sind
alles andere als Witzfiguren. Vielmehr handelt es sich um Respektspersonen und das nicht nur
wegen ihrer Waffen. Von daher ist es reichlich unverschämt welche Diffamierungen
beispielsweise im Internet über diesen Personenkreis verbreitet werden. Da bekomme ich in etwa
zu lesen: "Wie wird im Duden der Jäger definiert? Es handelt sich um einen grün gekleideten
schwerbewaffneten Alkoholiker der durch den Wald auf kürzestem Weg in das nächste Gasthaus
geht." Selbstverständlich habe ich sofort selbst im Duden nachgeschlagen - und nichts
dergleichen. Vielmehr finde ich unter dem Begriff "Jägerei" die Erklärung "fortwährendes
Hetzen". Ob damit das Hetzen gegen den Jägerstand an sich gemeint ist? Nun ohne Zweifel sind
Jäger Förster Angler und artverwandte Personen gesellige und humorvolle Menschen die mit
Sicherheit herzhaft über sich selbst lachen können. Sonst hätten Sie dieses Buch ja nicht
gekauft oder geschenkt bekommen. Zur Jagd gehört das anschließende fröhliche Beisammensein
genauso dazu wie etwa zum Skifahren. Après Ski ist ein gängiger Begriff après Jagd - na ja
dafür gibt es den wohl kürzesten Jägerwitz: "Zwei Jäger gehen am Wirtshaus vorbei ..."
Wenn sich Jäger zusammentun um etwa einen Verein zu gründen dann dient das aber nicht nur dem
reinen Vergnügen sondern natürlich auch dem Erfahrungsaustausch. Das Motto eines solchen
Jagdvereins könnte in etwa lauten: "Lernen Sie schießen und treffen Sie neue Freunde."
Nun das kann man so und so sehen. Dass man als Neuling nicht gleich das große Wort führen
sondern sich erstmal anhören sollte was die Erfahrenen so alles zum Besten geben ist sowieso
klar. Allerdings hat auch hier ein kluger Zeitgenosse zu bedenken gegeben: Es gibt Waidgesellen
die halten das was sie 30 Jahre lang falsch gemacht haben für Erfahrung. Und die die
schon lange dabei sind kommen manchmal zu einer etwas traurigen Erkenntnis wie mir kürzlich
ein etwas ergrauter und an Jahren betagter Waidgeselle verriet: "Ich trete aus diesem Verein
aus. Die Bedingungen für die Jahresschießnadel werden immer unrealistischer." Ihm und Ihnen
bleibt aber immer noch dieses Büchlein das uns alle lehren sollte das Leben im Allgemeinen
und die Jagd im Besonderen nicht immer auf die schwere Schulter zu nehmen. Auf den folgenden
Seiten finden Sie deswegen Stoff im Überfluss um Ihre Jagdtreffen künftig (noch) kurzweiliger
zu gestalten. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen so manchen Blattschuss und viel Vergnügen beim
Schmökern. Waidmannsdank! Ihr Gerald Drews