Die Gleichstellung der Geschlechter ist ein zentrales Anliegen in demokratischen
Gesellschaften. Auch in der öffentlichen Verwaltung wurde und wird bei allen politischen
Aktivitäten zur Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit unterstellt Frauen seien im
Arbeitsalltag wegen ihres Geschlechts benachteiligt. Aber hat das was als Benachteiligung
aufgrund des Geschlechts empfunden wird überhaupt mit dem Geschlecht zu tun? Hängt es mit den
gesellschaftlichen Strukturen zusammen liegt es an den Männern oder benachteiligen sich die
Frauen am Ende gar selbst? Was kann die Politik tun um daran etwas zu ändern? Inwieweit ist es
der Politik überhaupt möglich durch konstruierte Regeln und Gesetze tatsächliche
Geschlechtergerechtigkeit herzustellen? Anhand eines konstruktivistischen
Wissenschaftsverständnisses wird untersucht unter welchen gesellschaftlichen und gesetzlichen
Rahmenbedingungen das staatliche Ziel der tatsächlichen Durchsetzung der Gleichberechtigung von
Frauen und Männern verfolgt wird und welche Effekte sich daraus ergeben. Dies wird sowohl aus
einer Innenperspektive im Hinblick auf die Situation der Beschäftigten als auch aus einer
Außenperspektive im Hinblick auf das Verwaltungshandeln betrachtet.