Das Interesse an deutschsprachiger Literatur war groß innerhalb der jüdischen Welt Osteuropas
der 1920er und 1930er Jahre. Aber welche Autoren waren bei der jiddischsprachigen Bevölkerung
besonders beliebt? Wer hat diese Bücher ins Jiddische übersetzt und herausgegeben?Die
vorliegende Publikation präsentiert eine Reihe von deutschsprachigen Klassikern und Bestsellern
die zwischen dem Ende des Ersten und Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Litauen Polen
Russland der Ukraine aber auch in Berlin ins Jiddische übersetzt und veröffentlicht wurden.Es
ist bisher kaum bekannt dass beispielsweise Thomas Manns Zauberberg übersetzt von Isaak
Baschewis Singer dem bislang ersten und einzigen jiddischsprachigen Literaturnobelpreisträger
bereits 1930 auf Jiddisch erschien. Sein Bruder Israel Joschua Singer ebenfalls ein bekannter
Schriftsteller übersetzte eine Reihe deutscher Märchen. Es existieren zudem jiddische
Übersetzungen von Johann Wolfgang von Goethe Heinrich Heine Friedrich Schiller aber auch von
Bestsellern zeitgenössischer Schriftsteller wie Erich Maria Remarques Im Westen nichts Neues
oder Erich Kästners Emil und die Detektive die in Moskau Kiew Vilnius Warschau und Berlin
publiziert wurden.Mit Gastbeiträgen von Lara Lempertien Susanne Marten-Finnis Sigalit
Meidler-Waks und Julia Sachnewitsch.Ein Projekt des Moses Mendelssohn Zentrums für
europäisch-jüdische Studien mit einer Wanderausstellung zum Buch.