Emmy Rubensohn (1884-1961) war Musikmäzenin Konzertmanagerin Salonnière und Briefautorin.
Geboren 1884 in Leipzig als Tochter der jüdischen Unternehmerfamilie Frank ging sie schon als
Kind leidenschaftlich gern in Konzerte insbesondere im Gewandhaus Leipzig und sammelte
Autogramme prominenter Künstlerinnen und Künstler ihrer Zeit.Nach der Heirat mit Ernst
Rubensohn 1907 zog sie nach Kassel wo sie und ihr Mann ihr Haus zu einem kulturellen
Treffpunkt machten an dem u. a. der Dirigent Wilhelm Furtwängler oder der Maler Oskar
Kokoschka verkehrten. Dank eines Residenzstipendiums konnte der Komponist Ernst Krenek hier
auch seine Oper Jonny spielt auf vollenden die 1927 ihre Uraufführung in Leipzig feierte
bevor sie zum Welterfolg wurde. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten gründete
Emmy Rubensohn den Jüdischen Kulturbund in Kassel für den sie Dutzende Konzerte organisierte
etwa mit demDirigenten Joseph Rosenstock oder der Pianistin Grete Sultan. Erst 1938 entschloss
sich das Ehepaar Rubensohn zur Emigration und flüchtete 1940 nach Shanghai 1947 schließlich in
die USA. An allen Lebensstationen pflegten Emmy Rubensohn und ihr Mann auch nach dessen Tod
1951 einen künstlerischen Freundeskreis dem der Geiger Roman Totenberg ebenso angehörte wie
der Dirigent Dimitri Mitropoulos oder Alma Mahler-Werfel und der sich anhand ihres erhaltenen
Gästebuches rekonstruieren lässt.