Als österreichischer Sozialdemokrat und progressiver Pädagoge hatte sich Ernst Papanek
(1900-1973) in Wien längst einen Namen gemacht als er von den Ereignissen der 1930er Jahre
gezwungen ein neues Leben im Exil begann. Er leitete in Frankreich während des beginnenden
Zweiten Weltkrieges Kinderheime für jüdische Kinder die ihm in dieser Zeit besonders ans Herz
gewachsen waren. Nach seiner Flucht in die USA versuchte er auch seine Kinder zu retten. Nach
Kriegsende kehrte Papanek nicht nach Österreich zurück sondern setzte seine pädagogische
Arbeit in der neuen Wahlheimat fort. Dieser Band liefert einen konzisen Überblick über Leben
und Wirken Ernst Papaneks im sogenannten Zeitalter der Extreme und zeigt gleichzeitig welche
Probleme die historischen Umstände für das Leben jüdischer Kinder mit sich brachten.