Frisst da Schtruwlbeda kloane Kinder? Um die Befürchtungen besorgter Eltern von vornherein zu
zerstreuen: Nein! Klaus Schwarzfischers Version des Kinderbuchklassikers ist bayerisch witzig
und frech aber nicht lebensgefährlich. Da Schtruwlbeda übernimmt zwar die schönen und zum Teil
unbarmherzigen Zeichnungen der Frankfurter Originalausgabe nicht aber die antiquierten
Moralvorstellungen der Texte. Die Geschichten entwickeln ihr Eigenleben und am Ende kommt es
meistens anders als man denkt. Wo war die Feuerwehr als Paulinchen verbrannte? Muss der
Zappelphilipp zum Psychotherapeuten? Warum bekommen Wildhasen keinen Waffenschein? Wie gut
kocht die Mutter vom Suppenkasper? Da Schtruwlbeda beantwortet mit einem Augenzwinkern alle
großen Fragen des Lebens. Die gehörige Prise bayerischen Humors wird dem Leser mit der
unbändigen Kraft einer bayerwäldlerischen Schnupfmaschine in Richtung Hirn geschleudert.
Dialektsprecher jeden Alters werden ihre helle Freude am Schtruwlbeda haben. Auswärtigen
(vulgo: Breißn) verschafft das Büchlein grundlegende Erkenntnisse zur bayerischen Mentalität
und Sprache. Da Schtruwlbeda enthält nicht nur alle Zeichnungen der Originalausgabe von 1845
sondern auch zusätzliche Ausmalbilder damit's den Kindern und Junggebliebenen noch mehr Spaß
macht.