Dieses Kochbuch soll an Rezepte erinnern wie sie im Bayerischen Wald des 19. Jahrhunderts
üblich waren. Gerade in unserer heutigen Zeit besinnt man sich wieder vermehrt auf
Nachhaltigkeit und einen ähnlich sorgsamen Umgang mit Lebensmitteln wie es bei unseren
Vorfahren immer schon üblich war. Übertragen in eine zeitgemäße Küchensprache sollen die
Rezepte zum Nachkochen anregen. Darüber hinaus gewähren informative Texte und eine reiche
Bebilderung Einblick in das Leben der Menschen zwischen etwa 1825 und 1890. Grundlage für das
vorliegende Buch waren handgeschriebene Kochbücher die sich im Archiv der Stadt Waldkirchen
befinden. Sie wurden geschrieben von Köchinnen die in Bürger- und Pfarrhäusern für das
leibliche Wohl sorgten oder in der gehobenen Gastronomie beschäftigt waren oder stammen aus
der Feder einfacher Bäuerinnen und geben Auskunft über die Essgewohnheiten der ländlichen
Bevölkerung. So lassen sich vielfältige kulturgeschichtlich bemerkenswerte Erkenntnisse
gewinnen über die soziale Stellung der Köchinnen die Arbeit in der Küche im 19. Jahrhundert
sowie über die Verwendung von Lebensmitteln Gewürzen und Gerätschaften. Dem Autor gelingt es
vor allem zu zeigen: Der Bayerische Wald war und ist kein kulinarisches Brachland sondern
vielfältig und reich an Ideen.