Werke der installativen Klangkunst werden durch die Charakteristik des Präsentationsortes sowie
den Ausstellungstypus maßgeblich geprägt sowohl in Bezug auf die angewandten künstlerischen
und kuratorischen Gestaltungsstrategien als auch hinsichtlich der Öffentlichkeitswirkung und
Rezeption der Arbeiten. Doch bisher behandelten nur wenige wissenschaftliche Untersuchungen
spezifische Präsentationen anhand von vor Ort erhobenen empirischen Daten. Die vorliegende
Arbeit untersucht sieben klangkünstlerische Präsentationen mittels Methoden einer
disziplinübergreifenden Feldforschung und zeigt exemplarisch auf dass der wissenschaftliche
Diskurs zu dem 'Phänomen Klangkunst' weder aus der Perspektive der Cultural Studies der
Kunstgeschichte oder der Musikwissenschaft allein geführt werden kann. Vielmehr erfordert die
Auseinandersetzung mit installativen Klanggestaltungen mit raum- und ortsbezogenen
Klangphänomenen mit kontinuierlichen bzw. non-linearen Zeitstrukturen sowie mit mehrmedialen
Kunstwerken eine fortwährende Erweiterung des methodischen Apparates und angewandten Vokabulars
im Sinne einer polyvalenten ergebnisoffenen Transdisziplinarität.