Die jüdische Journalistin Jella Lepman kehrte 1945 aus der Emigration ins Volk der Täter zurück
um den deutschen Kindern mit Büchern die Welt zu eröffnen. Dies ist die längst überfällige
Wiederentdeckung ihrer Erinnerungen an den Aufbau der Internationalen Jugendbibliothek in
München. Lebendig und spannend wie ein Abenteuerroman. Als Jella Lepman 1945 als Beraterin
für den Wiederaufbau in die amerikanische Zone nach Deutschland geschickt wird erkennt sie
sofort dass zuerst den Kindern geholfen werden muss. Die Kinder brauchen Nahrung und Kleidung
aber nicht nur das sie brauchen auch Anregung für Geist und Phantasie. Was könnte besser
geeignet sein als Bücher um ihnen Freiheit und Völkerverständigung zu vermitteln? Gegen alle
Widerstände und unter schwierigsten Bedingungen macht Lepman sich daran eine Ausstellung
internationaler Kinder- und Jugendbücher im Münchner Haus der Kunst zu organisieren. Diese wird
ein voller Erfolg. Nur wenige Jahre später gelingt es ihr in München eine internationale
Jugendbibliothek einzurichten in der sie tausende Bücher aus aller Welt versammelt und
unzählige Aktivitäten für Kinder und Jugendliche auf die Beine stellt. All das schafft sie mit
Durchsetzungskraft namhaften Mitstreitern und auf teilweise äußerst unkonventionellem Weg.
Voller Humor und frei von jedem Selbstmitleid schildert Jella Lepman wie sie in einem von
Männern dominierten Umfeld als kämpferische und glaubwürdige Frau eine Institution erschuf die
zum weltweiten Vorbild wurde. Ein spannendes Dokument der Nachkriegsgeschichte.