Das Leben der beiden Schwestern könnte unterschiedlicher nicht sein: Adriana lebt prekär in
Borgo Sud dem heruntergekommenen Hafenviertel von Pescara ihre Schwester lehrt an der
Universität in Grenoble. Eines Tages erhält sie einen Anruf dass Adriana die Jüngere die
Wilde nach einem Sturz vom Balkon lebensgefährlich verletzt auf der Intensivstation liegt. Der
Anruf löst eine Flut von Erinnerungen aus: an die Nacht in der Adriana mit einem Baby auf dem
Arm vor ihrer Tür stand an deren Liebe zum jungen Fischer Rafael für den sie die Schule
geschwänzt hat mit dem sie nachts zum Fischen rausfährt den sie verteidigt egal in welche
Schwierigkeiten er verwickelt ist. An die eigene Verlobung mit Piero und das Festessen bei dem
sie verkündet wurde. An ihre gescheiterte Ehe weil Piero Männer liebt. In Borgo Sud scheinen
alle zu wissen dass Adriana keinen Unfall hatte aber was wirklich geschehen ist darüber
schweigen sie. Mit der Weisheit und Selbstverständlichkeit großer Autoren beschenkt uns
Donatella Di Pietrantonio mit einem Familienroman von großer Wärme der noch lange nachklingt.