Die Kühe auf den Weiden das ist ein in uns allen tief verwurzeltes Bild. Aber wie ist es mit
ihnen aufzuwachsen zu leben und zu arbeiten? Davon erzählt Uta Ruge kenntnisreich persönlich
und mit historischer Tiefenschärfe. Kühe waren klug Kühe trugen Namen. Für das kleine Mädchen
waren sie die interessantesten Tiere auf dem Hof auf dem ihr Neffe heute noch Milchwirtschaft
mit 140 Kühen betreibt. Wie war es damals in den 1950er- 1960er-Jahren und wie ist es heute?
Und wie hat alles angefangen vor Urzeiten als die Menschen die ersten Rinder domestizierten
mit ihnen wanderten und schließlich mit ihrer Hilfe sesshaft wurden und Ackerbau betrieben? Uta
Ruge erzählt vom täglichen Umgang mit den Kühen vom Füttern Melken von Besamungen und
Geburten. Sie erzählt von der Nähe die durch die Arbeit entsteht und davon wie man
gleichzeitig die gebotene Distanz zu den Tieren erlernt. Sie hat die Historie der Beziehungen
zwischen Menschen und diesen großen Tieren recherchiert wie sie sich in Höhlenmalerei
Artefakten und religiöser Überlieferung zeigt. Und sie ist über die Dörfer gefahren und
berichtet wie der ökonomische Zwang zur großen Menge und die neuen Regularien die Existenz
kleinerer Höfe bedroht. Wie fatal die Entfremdung von unseren Lebensgrundlagen ist macht
dieses hervorragend recherchierte und großartig erzählte Buch deutlich.