Was bedeutet es unter chronischem Schmerz zu leiden? Welche Auswirkungen hat er auf Identität
Selbstverständnis und Lebensfreude? Celia Svedhem gibt tiefe Einblicke in ihre Suche nach einem
Weg mit Migräne zu leben in einer Gesellschaft die auf Leistung und Perfektion ausgerichtet
ist und erzählt eine spannende Kultur- und Medizingeschichte der Krankheit. Celia Svedhem
leidet seit ihrer Jugend an Migräne. Sie ist Anfang dreißig Psychotherapeutin und Mutter
zweier kleiner Kinder als die Anfälle immer extremer werden. Sie nimmt starke Schmerzmittel
doch diese zeigen kaum Wirkung. Ihren Alltag kann sie kaum noch bewältigen. Die rasenden
Schmerzen die ihr Umfeld nicht nachvollziehen kann zwingen sie dazu einen Großteil ihres
Tages in einem abgedunkelten Raum zu verbringen. Sie fühlt sich isoliert hat Schuldgefühle
ihrer Familie ihren Patient:innen gegenüber. Doch der Druck verstärkt die Schmerzen nur - ein
Teufelskreis. Vom Durchbohren der Schädeldecke über Aderlass und Senfkuren bis hin zu Botox -
vieles wurde im Laufe der Jahrhunderte versucht um die bis heute mysteriöse Erkrankung zu
bewältigen Virginia Woolf Salvador Dalì Joan Didion und viele andere Kunstschaffende litten
daran. Svedhem beschäftigt sich mit deren Aufzeichnungen taucht tief ein in die Geschichte der
Migräne probiert verschiedene psychosomatische und medikamentöse Therapien aus - und findet
dabei nicht nur ihren eigenen Weg die Schmerzen zu lindern sondern auch einen neuen Zugang zu
sich selbst.