Atan lebt vor etwa viertausend Jahren auf den Kykladen einer griechischen Inselgruppe. Der
stille introvertierte Junge hat eine außergewöhnliche Begabung für das Modellieren von Ton und
erschafft mythologische Figuren die die Jahrtausende überdauern sollen und schließlich im
Louvre in Paris landen werden. Seine Eltern erkennen früh dass Atan ohne seine Kunst nicht
leben kann und schicken ihn auf die Insel Naxos wo er zum Marmorbildhauer ausgebildet wird.
Doch dort ist er gezwungen seine Kreativität aufzugeben und sich stattdessen auf
Geschicklichkeit und Technik zu konzentrieren - bis sein Lehrmeister erkennt dass er die
künstlerische Entwicklung seines Zöglings nicht einschränken darf. Judith Vanistendael hat
sich für dieses Buch von einer kleinen Kykladenstatue im Louvre inspirieren lassen. Die
Entwicklung von Atan ist nicht nur die eines Künstlers der sein Handwerk erkundet sondern
auch die eines jungen Menschen der seinen Platz in der Welt findet. Es ist eine berührende
Geschichte die Judith Vanistendael in einem anmutigen fließenden Stil umsetzt. "Atan von den
Kykladen" beweist einmal mehr dass Vanistendael eine unvergleichliche Geschichtenerzählerin
ist.