Im September 1940 mehr als ein Jahr nach Ende des Spanischen Bürgerkriegs wird José Celda von
franquistischen Sicherheitskräften erschossen und mit elf weiteren Männern in einem Massengrab
verscharrt. Sieben Jahrzehnte später macht sich Josés inzwischen 80-jährige Tochter Pepica
daran die sterblichen Überreste ihres Vaters ausfindig zu machen. Dies wäre ihr vermutlich
nicht gelungen hätte damals nicht der Totengräber Leoncio Badía ein junger Republikaner
alles daran gesetzt die Opfer des Franco-Regimes zu identifizieren und sie würdevoll
beizusetzen. Die Zahl der Verschwundenen während der Zeit des Spanischen Bürgerkriegs und der
Franco-Diktatur wird auf mindestens 100.000 bis 150.000 geschätzt. Rodrigo Terrasa und Paco
Roca beleuchten in DER ABGRUND DES VERGESSENS das Schicksal der republikanischen desaparecidos
und leisten Widerstand gegen den noch immer nicht vollständig gebrochenen Pakt des Schweigens
der über einer der dunkelsten und brutalsten Epochen Spaniens liegt.