Der vorliegende Band beschäftigt sich mit dem Surrealismus in Literatur und Kunst in Algerien
Ägypten Libanon Syrien und der Türkei zwischen den 1930er und 1980er Jahren. In einer
transkulturellen Perspektive erscheint die zu Beginn der 1920er Jahre von Frankreich ausgehende
Bewegung gleichermaßen als globales wie als lokales Phänomen das in den hier behandelten
Regionen weniger auf kollektive als auf individualistische Weise vornehmlich auf dem Gebiet
von Poesie und Sprache rezipiert wurde. Die Studien in diesem Band verfolgen das Ziel ein
klareres Bild von den Resonanzen des Surrealismus in diesen Regionen zu zeichnen und damit
einen Beitrag zur Geschichte sowohl der Transmoderne als auch des Surrealismus zu leisten.
Methodisch geht es darum Verbindungen Begegnungen und Austausch auf
individuell-künstlerischer politisch-institutioneller und soziohistorischer Ebene zu
untersuchen. Ein neuer Blick auf den globalen Surrealismus muss diese Netzwerke und
Verbindungen auf der Mikroebene berücksichtigen wenn es um die Fragen geht wann wo und was
Surrealismus war. Die Antwort könnte zeigen dass der Surrealismus weitaus weiter verbreitet
war als bisher angenommen.