Sara kennt sich aus mit Kälte. Sie ist in einer Zeit aufgewachsen die noch geprägt war von den
Spuren des Zweiten Weltkrieges und der Nazizeit. Ihr Kinderzimmer war das »Eisblumenzimmer«
ein Zimmer abseits der anderen Wohnräume kalt und dunkel.Sara sucht in Fotos nach den Spuren
des Lebens ihrer Familie und versucht sie zu entschlüsseln. Die Mutter hatte mit Saras Vater
einen Mann geheiratet der Flüchtling und damit nicht standesgemäß war. Ihr drohte enterbt zu
werden sollte sie keinen männlichen Nachfolger zur Welt bringen. Der ersehnte Sohn starb bei
der Geburt. Ihr Vater stammte aus dem ehemaligen Schlesien war als knapp Siebzehnjähriger noch
zur Marine eingezogen worden und in Dänemark in Kriegsgefangenschaft geraten. Warum entdeckt
Sara in seinen Papieren die sie nach seinem Tod aufbewahrt und hütet so unterschiedliche
Angaben zu seinem Geburtsort? Warum erzählte er nie von seinen Eltern sondern immer nur vom
Minenräumen in der Kriegsgefangenschaft?Dieser autofiktionale Roman führt in eine vergangene
Zeit in der Wesermarsch und zeigt die dramatischen Spuren der Flucht.