Die Pflanzenchemie im naturwissenschaftlichen Sinn ist ein Teilbereich der Biochemie bzw. der
Botanik der sich mit der Erforschung der chemischen Inhaltsstoffe der Pflanzen befasst. Die
Anfänge der Pflanzenchemie gehen auf die botanischen und chemischen Untersuchungen und
Extraktionsmethoden pflanzlicher Inhaltsstoffe im Hinblick auf ihre Anwendung als Arzneimittel
zurück. Auch pflanzliche Farbstoffe wurden schon in der frühen Menschheitsgeschichte extrahiert
und verarbeitet. Ende des 17. Jahrhunderts begann die planmäßige Erforschung der Inhaltsstoffe
der Pflanzen. Das Methodenrepertoire umfasste neben dem Auspressen des Saftes das Extrahieren
der Stoffe durch Lösungsmittel und Destillation mittels Hitze. Diese Verfahren gestatteten eine
Unterscheidung verschiedener Destillationsprodukte wie Salze geistige Essenzen und Öle.
Wichtige Fortschritte auf dem Gebiet der Pflanzenchemie wurden durch die Arbeiten Justus von
Liebigs gemacht. Die in Lebewesen ablaufenden Stoffwechselprozesse werden heute in der
Biochemie behandelt die auf der Organischen Chemie beruht. Daher gibt es weitgehende
Überschneidungen der Pflanzenchemie mit der Biochemie der Pflanzen und der Pflanzenphysiologie.
(Wiki) Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahre 1913.