Die astrologische Vorstellung der Planetenkinder ordnete die Menschen jeweils einem der sieben
klassischen Planeten zu von denen man annahm dass diese nach einem auf der vormodernen
Kosmologie beruhenden System ihre spezifischen Eigenschaften auf ihre Schützlinge übertrügen.
Das aus der Antike stammende Konzept erlangte in Europa in Spätmittelalter und Renaissance
große kulturgeschichtliche Bedeutung und führte zu eigenständigen Text- Vers- und
Bildtraditionen. Vulgärastrologische Planetenkindertexte sind schon aus der römischen
Kaiserzeit bekannt haben aber erst um 1300 zu bildlichen Darstellungen geführt.
Planetenkinderbilder dienen nicht nur als Illustrationen zu den korrespondierenden Texten in
Handschriften Blockbüchern und Frühdrucken sondern sind häufig auch anderen
laienastrologischen Texten und Kalenderwerken beigegeben. Darüber hinaus erscheinen sie in der
bildenden Kunst Europas bis zum 17. Jahrhundert z. B. als Relief Plastik und Bildfries. Die
ausgearbeiteten Planetenkinder-Bilderserien können in gewisser Weise als Erzählungen im
Comic-Stil verstanden werden. (Wiki) Der vorliegende Band vom Kunsthistoriker Anton Hauber ist
mit 51 S W-Abbildungen auf 36 Tafeln illustriert. Nachdruck der Originalauflage von 1916.