Honoré de Balzac (1799-1850) zählt zu den größten Autoren der europäischen Literatur. Sein
Romanzyklus Die Menschliche Komödie in welchem er die französische Gesellschaft des 19.
Jahrhunderts zu charakterisieren und beschreiben versucht gelangte leider nie zur Vollendung.
Sein Werk stellt dennoch ein eindrucksvolles Sittengemälde der damaligen Zeit dar. Balzac
schildert in seinen Erzählungen die Menschen und sozialen Milieus derart treffend und mit einem
so scharfen analytischen Verstand dass er heute zurecht als der Begründer des soziologischen
Erzählens gilt. In seiner zwanzigjährigen Schaffensperiode veröffentlichte er knapp 100 Romane
sowie zahlreiche weitere Erzählungen Essays und dramatische Stücke. Für das Verständnis der
französischen Restaurationsgesellschaft stellen diese heute noch eine der bedeutendsten
literarischen Quellen dar. Der vorliegende Band enthält Balzacs berühmte - äußerst zynische -
Abhandlung zum Thema Ehe mit der ihm 1829 der Durchbruch als Schriftsteller gelang.