Der Orientalist Friedrich Sarre Begründer und Direktor der islamischen Abteilung des
Kaiser-Friedrich-Museums in Berlin (heute im Pergamonmuseum) hat ab 1895 mehrfach Kleinasien
das Zweistromland und Zentralasien bereist - ein kunsthistorisch weitgehend unerforschtes
Gebiet. Angeregt durch den Ausgräber des Pergamonaltares Carl Humann widmete er sich besonders
der Dokumentation islamischer Architektur. Sarre ließ sich zum Fotografen ausbilden und reiste
stets in Begleitung von Architekten die ihn bei der Bauaufnahme unterstützten. Der vorliegende
Band besteht aus sieben Lieferungen von Fototafeln die ab 1901 erschienen sowie einem
Textband von 1910. Das Werk widmet sich der Backsteinarchitektur der Landschaften
Adharbaidschan Irak und Tabaristan in Persien Konia in Kleinasien und Sarmakant in
Usbekistan vom 11. bis Ende des 18. Jahrhunderts. Vorgestellt werden Moscheen Medressen
Palastanlagen Pavillons Minare und Grabmäler die prächtig mit Keramikfliesen Mosaik und
Stuck in überbordender Ornamentik ausgestattet sind. Ein zusätzlicher Beitrag von Max Deri
behandelt das seldschukische Ornament. Beeindruckend sind die zahllosen für die damalige Zeit
hervorragenden Fotografien im Text- und Tafelteil die Grundrisse und Detailaufnahmen die
ausführlich erläutert werden. Ein chronologisches Verzeichnis der behandelten Bauten rundet das
Werk ab. Illustriert mit über 220 historischen Abbildungen. Der Verlag der Wissenschaften
verlegt historische Literatur bekannter und unbekannter wissenschaftlicher Autoren. Dem
interessierten Leser werden so teilweise längst nicht mehr verlegte Werke wieder zugängig
gemacht. Das vorliegende Buch ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe.