Warum ist Männerkunst immer noch unsichtbar? Chromosom XY Männerkunst-Herrenkunst möchte das
ändern. Anhand sechs künstlerischer Positionen werden bislang unsichtbare oder häufig
übersehene Männergesten in der Kunst erforscht. Wenn das Wort Frauenkunst fällt werden sofort
Bilder evoziert: Sie ist körperbezogen und autobiografisch. Private Artefakte der eigene
Körper und die Persönlichkeit stehen im Zentrum. Den Nexus von Frauen und Kunst zu promoten
behauptet eigentlich fast immer emanzipatorische Relevanz zu haben. Während also die
Frauenkunst bzw. Frauen und Kunst ein omnipräsentes Thema ist bleibt Männerkunst dagegen
offensichtlich terra incognita. Das möchten Müller und Paenhuysen ändern. Sie suchten die
qualitativ besten maskulinistischen Kunstwerke. Und präsentieren die sechs interessantesten
Kunstwerke in denen Macho-Posen und -Strategien deutlich sichtbar erstrahlen. Damit
einhergehend stellen sie die Frage: Was sagt Männerkunst aus über die aktuellen Strukturen der
Gesellschaft und welche Zukunft hat sie?