Melozzo da Forli übertrifft in dem was er leisten wollte vielleicht alle Künstler vor
Michelangelo. - Es sind nur wenige von seinen Werken übrig geblieben und von den grössten nur
geringe Bruchstücke: aber diese gewähren eine Idee der grandiosen Zusammenstellung kolossaler
Figuren aus denen das Ganze bestand. Diesen Gestalten wüsste ich was die Kühnheit der
Komposition anlangt nichts Gleichzeitiges an die Seite zu stellen. Denn eine Phantasie
welcher menschliche Körper in so kühnen Verkürzungen vorschwebten und eine Hand wie sie der
Künstler besaß der so frei und fest hinzeichnete was er im Geiste erblickte finde ich bis
dahin bei keinem Maler vereinigt. [...] August Schmarsow beschreibt in dem vorliegenden Band
den großartigen italienischen Maler Melozzo da Forli der von 1438 bis 1494 lebte. Eine
Vielzahl von Abbildungen und Skizzen ergänzen sein Werk. Dieses Buch ist ein unveränderter
Nachdruck der längst vergriffenen Originalausgabe von 1886.