Die künstlerische Arbeit am Theater ist unmittelbar kooperativ und immer auch Arbeit an ihrer
eigenen Form. Theatermacher:innen in der Weimarer Republik haben dies voraussetzend versucht
im mitlaufenden Verweis auf ihr Tun eine bessere nichtkapitalistische Gesellschaft real und
imaginativ vorwegzunehmen. Wieso endete dieser Versuch in einem Lob der großen Produktion statt
in einer Befreiung von ihr? Oder in einer naiven Verwendung rassistischer Stereotypen? Tropen
des Kollektiven beantwortet diese Fragen indem es ein solches Scheitern von Utopie am Beispiel
des Epischen Theaters - der Piscator-Bühne der Truppe 31 der Versuche-Gruppe zu der Bertolt
Brecht gehörte - nachvollzieht. Weil das Buch nach dem Verwertungsregime künstlerischer Arbeit
schlechthin fragt gelten die Antworten die es gibt nicht nur für die Theater-Avantgarde.