Esther Kinsky Autorin und vielfach ausgezeichnete Übersetzerin beschreibt ausgehend von
eigenen Erfahrungen das Verhältnis zwischen Namen und Dingen und die Veränderungen die sich im
Prozess des Übersetzens in diesem Verhältnis vollziehen. Wie wandeln sich die zu den Dingen
gehörenden Bilder im Kopf und in der Erinnerung durch den steten Umgang mit der Umbenennung?
Wie prägt die Erinnerung andererseits die Wertigkeit der Benennungen und beeinflusst damit die
Wortentscheidungen die man beim Übersetzen unentwegt trifft? Was geschieht in dem Raum der
sich zwischen den beiden Namen in der Herkunfts- und der Zielsprache auftut während der
Übersetzer die Bild- und Klangwelt des zu übersetzenden Textes fremdspricht? Kinskys Essay
Fremdsprechen zeichnet die feine Grenzlinie nach die zwischen eigenen und fremden Worten
zwischen eigener und fremder Sprache zwischen eigenem und fremdem Leben verläuft.