»Gott unser Vater der Schöpfer der seinen einzigen Sohn auf die Erde entsandt hat um uns zu
erretten ist in großer Not.« So spricht ein Mann der im Oktober 1988 plötzlich auf der
Türschwelle des jungen Juristen Pieter Waterdrinker auftaucht und diesem sogleich ein höchst
fragwürdiges Jobangebot unterbreitet: 7 000 Bibeln sollen ins sowjetische Leningrad
geschmuggelt werden. Was sich anhört wie der Beginn eines absurden Spionageromans ist in
Wirklichkeit Auftakt zu einem abenteuerlichen Leben zwischen Ost und West. Waterdrinker nimmt
den Auftrag an - und ist plötzlich mittendrin in der dubiosen Geschäftswelt der späten
Sowjetunion. Nach deren Zusammenbruch und seiner persönlichen Pleite wird er in der Russischen
Föderation Korrespondent der größten niederländischen Tageszeitung. Wie passend ist doch die
Tschaikowskistraße wo Waterdrinker noch immer mit seiner Frau Julia und seinen Katzen wohnt
ein Epizentrum der russischen Geschichte. Dort lebten nicht nur der Wunderheiler Rasputin und
die Geliebte des Zaren Nikolaus II. die Straße war auch einer der bedeutendsten Schauplätze
der Oktoberrevolution. Mühelos verwebt Waterdrinker die Geschichte Russlands mit seiner eigenen
lässt Vergangenes und Gegenwärtiges ineinanderfließen denn er weiß: Die Geschichte wiederholt
sich nicht sie reimt sich.