Kommunistische und nationalsozialistische Weltanschauung unterscheiden sich nicht nur in ihrem
theoretischen Niveau sondern auch in ihrer ethischen Grundorientierung. Diese Unterschiede
sind der Grund für das Befremden das einen befällt wenn die Namen von Marx Lenin und Hitler
in einem Atemzug genannt werden. Doch diese Irritation muss man aushalten wenn man begreifen
will wie nicht nur im Nationalsozialismus sondern auch unter Berufung auf die marxistische
Theorie Verbrechen unvorstellbaren Ausmaßes begangen werden konnten.Beide Ideensysteme konnten
trotz ihrer inhaltlichen Unterschiedlichkeit als Herrschaftsideologien totalitärer Diktaturen
fungieren. Sie haben sich als tauglich erwiesen Menschen zu begeistern Überzeugte zu
opferträchtigen Handlungen zu inspirieren und entsprechende Vorgehensweisen (scheinbar)
moralisch zu rechtfertigen.In diesem Buch analysiert der Autor die strukturellen Parallelen und
inhaltlichen Unterschiede beider Ideensysteme. Seine Analyse kulminiert letztlich in der
Feststellung dass sowohl die kommunistische als auch die nationalsozialistische Weltanschauung
jenen Tätertyp begünstigten der vor allem - vielleicht sogar ausschließlich - zur Planung und
Ausführung dieserart Groß- und Schwerstverbrechen psychisch in der Lage ist: der
'Täter-mit-gutem-Gewissen'.