Die früheste schriftliche Erwähnung von Zittau datiert auf das Jahr 1238 als in einem Dokument
erstmals die Burgherren von Sitavia auftauchten. Schon wenige Jahre später soll der Legende
nach König Ottokar II. von Böhmen 1255 die Stadt umritten haben. Er legte so die Grenzen für
die Stadtmauer fest und erhob die Ansiedlung zur Stadt. Als Privilegien wurde Zittau bis zum
Tode Ottokars Steuerfreiheit gewährt Zittauer Kaufleute mussten in Böhmen keine Zölle bezahlen
und Zittau besaß bis 1300 das Recht Münzen zu prägen. Außerdem wurde ein Landgericht
eingesetzt. Zittau lag damals an strategisch günstiger Position zwischen Böhmen und der damals
gerade brandenburgischen Oberlausitz. Die Stadt kam bald zu Reichtum und schon in den Jahren
von 1270 bis 1280 konnten dort große Turniere abgehalten werden als Beweis für den Wohlstand
der Stadt. Die Familie von Leipa stiftete den Franziskanern 1268 ein Kloster 1300 gründete der
Johanniter-Ritterorden dort eine Kommende. Eine Kaufmannssocietät wurde 1705 gebildet und
gleichzeitig eine Buchhandlung eingerichtet. Der Leinwandhandel nahm europäische Dimensionen an
Brauerei und Tuchmacherei brachten der Stadt und deren Bürgern großen Reichtum. Zittau war von
1693 bis 1757 im Besitz einer Schnellwaage. Dieses Meisterwerk der Mechanik war so empfindlich
dass ein darauf gelegter Groschen sie zog. (Wiki) Illustriert mit mehreren S W-Abbildungen und
42 S W-Tafeln. Nachdruck der Originalauflage von 1848.