Ein Badehaus (auch Badhaus Badestube Stube oder Stoben) war ein öffentliches Bad. Es diente
nicht nur der Körperpflege und der Behandlung von Krankheiten sondern war auch ein beliebter
gesellschaftlicher Treffpunkt. Ein Badehaus im Mittelalter und in der frühen Neuzeit wurde im
Auftrag der Gemeinde von einem Bader betrieben. Es spielte etwa vom 13. bis zum 16. Jahrhundert
eine wichtige Rolle in der Alltagskultur. Gebadet wurde - meist mit Geschlechtertrennung - vor
allem am Samstag oder am Vorabend hoher Feiertage. In den Badehäusern die heutigen
Hygienevorstellungen bei weitem nicht entsprachen wurden auch Tätigkeiten wie Zähneziehen
Haarschneiden Rasur sowie kleinere chirurgische Eingriffe (Aderlass Schröpfen) ausgeführt.
Das erste deutsche Volksbad entstand 1855 in Hamburg am Schweinemarkt. Es verfügte über 65
Badewannen und 56 Waschstände zum Wäschewaschen. Finanziert wurde der Bau mit Hilfe von Aktien
und Spenden reicher Bürger. 1860 eröffnete in Magdeburg die erste öffentliche Badeanstalt mit
einem Schwimmbecken. In Berlin gab es das erste Volksbad 1879. Den öffentlichen Durchbruch was
die Akzeptanz solcher Einrichtungen angeht schaffte der Berliner Dermatologe Oskar Lassar der
1874 den Berliner Verein für Volksbäder gründete dessen Motto lautete: Jedem Deutschen
wöchentlich ein Bad! Damit waren keine Wannen- sondern in erster Linie Brausebäder gemeint
heute spricht man allgemein vom Duschen. (Wiki) Der vorliegende Band ist mit 50 S W Abbildungen
illustriert. Nachdruck der historischen Originalausgabe aus dem Jahre 1908.