Dramaturgie ist längst mehr und anderes als die Beschäftigung mit Inhalt Form und
Rezeptionsweise der in einem Dramentext festgeschriebenen Handlungen zwischen Menschen.
Künstlerischästhetische Erkundungen der Möglichkeiten von Theater Performance oder Tanz sowie
sich ändernde Arbeitsweisen und Produktionsbedingungen erweitern den ursprünglichen Radius von
Dramaturgie und dramaturgischer Praxis kontinuierlich. Unter dem bewusst thetisch gehaltenen
Begriff Postdramaturgien fragt dieses Buch wohin Dramaturgie sich bewegt (hat) was es ist
sein kann oder angesichts heutiger künstlerischer wie gesellschaftspolitischer Umstände sein
sollte welche unterschiedlichen dramaturgischen Ansätze sich verzeichnen lassen oder wie sich
die genannten Veränderungen auf die Rolle Aufgaben sowie das (Selbst-)Verständnis von
Dramaturg_innen auswirken. Postdramaturgien versammelt Überlegungen Einschätzungen und
Suchbewegungen von Expert_innen aus Theorie und oder Praxis. Die einzelnen Beiträge sind
selbstverständlich so heterogen wie ihr Gegenstand.