Die gegenwärtige Gesellschaft ist mit einem Phänomen konfrontiert das sich als Juridifizierung
charakterisieren lässt. Gemeint ist damit dass juristische Kategorien zunehmend auch außerhalb
genuin rechtlicher Kontexte Verwendung finden. Die Weise wie Menschen sich selbst und ihre
Lebenswelt wahrnehmen ist danach mehr und mehr durch juristische Perspektiven vorgeprägt und
damit auf spezifische Weise verengt. Die Beiträge des vorliegenden Bandes gehen von dieser
Diagnose aus und fragen nach einer spezifischen Lösungsmöglichkeit für das so bestimmte
Problem: Lässt sich der Befund in das Recht selbst zurückspiegeln? Ist es möglich das Recht
gegen sich selbst und seine zunehmende Überformung der Gesamtgesellschaft in Stellung zu
bringen? Mit Beiträgen von: Ino Augsberg Steffen Augsberg Ricardo Campos Ghazaleh Faridzadeh
Judith Froese Petra Gehring Friedhelm Hase Andrea Klonschinski Karl-Heinz Ladeur Franz
Reimer Thomas Vesting Lars Viellechner Dan Wielsch und Benno Zabel.