Die rätselhaften Werke von Franz Kafka bilden bis heute einen wichtigen Teil der
deutschsprachigen Literaturwissenschaft und haben eine Fülle von Forschungsliteratur
hervorgebracht. Auch Vertreter der Kritischen Theorie haben die Produktion Kafkas untersucht
und ihn damit in die Geistesgeschichte der Frankfurter Schule aufgenommen. Diese Studie widmet
sich Walter Benjamins Kafka. Zur zehnten Wiederkehr seines Todestages und Theodor W. Adornos
Aufzeichnungen zu Kafka zwei zentralen Beiträgen der Kafkarezeption: Für sich genommen sind
Adornos und Benjamins Essays aufgrund ihrer Einbettung in soziophilosophische Zusammenhänge
ihrer gewollten Diskontinuität und der übersteigerten Prägnanz kaum zu erfassen. Der Autor
ordnet die anspruchsvollen Primärtexte zunächst in die Strukturen der Kritischen Theorie ein
um sie anschließend detailliert zu untersuchen. Dadurch gelingt es ihm die Texte in besonderer
Klarheit für den Leser verständlich zu machen und ihrem Wert für die Kafkarezeption gerecht zu
werden.