Die Suchthilfe und Jugendhilfe haben die politische und moralische Verantwortung dafür dass
die vielschichtigen und unterschiedlichsten Probleme von Kindern und Jugendlichen aus
psychosozial belasteten und armen Lebensverhältnissen gelöst werden.Etwa drei Millionen Kinder
erleben bei ihrem Vater oder ihrer Mutter oder bei beiden Eltern eine schwere Suchterkrankung.
Zwei Drittel dieser Kinder werden selbst psychisch krank - meist süchtig. Abhängigkeit Armut
soziale Ausgrenzung und Diskriminierung vererben sich in Familien über Generationen wenn nicht
von außen eingegriffen wird.Zuständig sind die Kinder- und Jugendhilfe und andererseits die
Suchthilfe.Beide Systeme kooperieren oft miteinander sind jedoch in vielen Fällen mangelhaft
koordiniert. Dementsprechend deprimieren die erzielten Ergebnisse. Nur eine kombinierte Hilfe
aus beiden Systemen kann nachhaltig wirksam sein. Peter Schay und KollegInnen analysieren nicht
nur die vielfältige Problematik sondern berichten auch über Formen der Zusammenarbeit in
einzelnen Projekten. LeserInnen erfahren in den einzelnen Beiträgen viel Konkretes und auch
sehr Persönliches wie Kindern und Jugendlichen aus suchtbelasteten Familien Wege für ein
gesundes Leben geebnet werden können. In einigen Statements kommen auch betroffene Jugendliche
selbst zu Wort.Das Buch bietet eine reiche Zahl von Wegbeschreibungen und Anregungen für die
Sozialarbeit. Der ebenso vorsichtige wie realistische und tatkräftige Optimismus der AutorInnen
sollte in ihrer Fachwelt weite Verbreitung finden.