'Am Tage merkte ich oft nicht wie sehr ich mich im Gestrüpp dunkler Gedanken verloren hatte.
Nachts versank ich in so tiefen Schlaf dass ich mich morgens an nichts mehr erinnern konnte.'
Jan Ilhan Kizilhan Psychotherapeut und Trauma-Experte gerät im Winter 2010 in eine tiefe
Sinn- und Lebenskrise. Während er in seiner Klinik eine vergewaltigte Kurdin betreut fragt er
sich voller Zweifel ob er in solch schweren Fällen tatsächlich auf Dauer etwas Positives
bewirken kann. Auf der Suche nach Heilung für die versehrte Seele des Menschen merkt der
zweifach promovierte Professor jedoch nicht wie er sich selbst immer mehr verliert. Nach außen
funktioniert der Therapeut und Familienvater innerlich jedoch ist er ausgebrannt. Als er eine
Einladung in den Iran erhält um die dortige traditionelle Heilkunde kennenzulernen nimmt er
an. Eine alte Heilerin namens Anaram führt ihn zu alten Kult- und Tempelstätten und bringt ihm
die Lehre Zarathustras näher. Während sich Kizilhan als rationaler Mensch anfangs distanziert
verhält gerät er zunehmend in den Bann ihrer orientalischen Erzählungen über die alte
Heilkunst. Langsam öffnet er sich dieser Fremden und lernt dass er als Therapeut anderen
Menschen nur dann erfolgreich helfen kann wenn er sich auf eine Reise zu sich selbst und
seinen Vorfahren begibt. Auf dem Rückflug ahnt er noch nicht dass er sich in naher Zeit der
größten Herausforderung seines Lebens stellen wird nämlich der Behandlung Tausender schwer
traumatisierter Frauen des IS-Terrors.