Soll ich mich impfen lassen oder nicht? Soll ich andere aktiv von einer Impfung überzeugen -
oder von ihr abraten? Ist eine staatliche Impfpflicht moralisch zu rechtfertigen? Mit diesen
Fragen werden wir derzeit täglich konfrontiert. Was jedoch in ihrer vermeintlichen
Dringlichkeit vergessen zu werden droht sind die unausgesprochenen Einstellungen und
Anforderungen die ihnen zugrunde liegen. Akzeptieren wir die aktuellen Prämissen die uns als
alternativlos präsentiert werden? Welch eine Zukunft sehen wir vor uns - eine in der sich ein
wohlwollender Staat immer effektiver um Sicherheit und Gesundheit freier und selbstbestimmter
Bürger kümmert? Oder die einer allumfassenden Biotechnokratie die die Rechte ihrer Untertanen
von ihrem Biostatus abhängig macht? Welches Bild vom Menschen haben wir und wie wollen wir
zusammenleben?Im technischen Zeitalter scheinbar unbegrenzter Machbarkeit hat sich der Zwang
der Sachgesetzmäßigkeiten tief in unseren Alltag - und bis in unsere Körper - verlagert. Dieser
Entwicklung Grenzen zu setzen ist die Aufgabe einer offenen und pluralistischen Gesellschaft
die diesen Namen verdient. Und die Zeit dafür ist jetzt!Philosoph und Bestsellerautor Gunnar
Kaiser diagnostiziert die Mechanismen einer in die Lager »Vertrauen« und »Misstrauen«
gespaltenen Gesellschaft. Er überlegt wie uns angesichts dieser Spaltung eine Ethik des
Impfens heute nützen - und vielleicht sogar wieder einen könnte. Sein Buch ist ein glühendes
Plädoyer für die Rückbesinnung auf die eigene Autonomie.