Mitten hinein in die Wirren und politischen Umwälzungen während und nach dem Zusammenbruch des
Osmanischen Reiches in das Spannungsfeld zwischen unterschiedlichen Religionen Kulturen und
Kolonialmächten wird die kurdische Jesidin Aziza geboren. Es ist die Zeit in der das
osmanische Militär später auch fanatische muslimische Sekten mit allen Mitteln versuchen die
Jesiden zum Islam zu bekehren. Jesidische Dörfer werden angegriffen das Hab und Gut der
Einwohner gestohlen Frauen und Mädchen versklavt. Selbst vor den Gräbern der Jesiden wird
nicht Halt gemacht die Verstorbenen aus- und nach islamischer Tradition erneut begraben. Auch
Azizas Familie wird gefangen genommen und zwangsislamisiert. Doch trotz allen Leids und aller
Grausamkeiten die das Mädchen erleiden muss lässt sie sich nicht brechen und bleibt eine
aufrechte Jesidin. Nachdem ihr die Flucht gelungen ist wandert sie bis zu ihrem Tod als
Heilerin von einem Dorf ins andere und hilft ihren Mitmenschen - unabhängig von ihrem Glauben
und ihrer Herkunft. Als sie stirbt ist sie bereits zu einer regionalen Legende geworden die
von Muslimen Christen und Jesiden gleichermaßen verehrt wird. Nach der wahren Geschichte der
Jesidin Begê Samur (1894-1956) deren Grab bei Urfa in der Türkei heute ein heiliger Ort ist
an den Menschen allen Glaubens gehen um für Heilung zu beten.