Wild Windows ist eine aktuelle Untersuchung zur brasilianischen Moderne in Form eines Künstler-
buchs. Der Titel bezieht sich auf das Das wilde Denken von Claude Lévi-Strauss und auf die mehr
als 20-jährige Recherche Veronika Kellndorfers zur bildlichen Bedeutung von Fensteröffnungen.
Die Bauten von Lina Bo Bardi und Burle Marx' Landschaften versteht Kellndorfer als fragile
Monu- mente einer vergangenen Aufbruchsstimmung. Einen großen Teil des Buchs widmet sie ihren
fotografischen Quellen: eine Folge von Bildern die Analogien zwischen Pflanzen Architektur
und öffentlichem Raum zeigen. Mit diesen verwebt sie Ansichten ihrer Ausstellungen zu Lina Bo
Bardi und Burle Marx in denen sie die jeweilige Besonderheit der Räume mit Destillaten aus
ihrem Archiv kurzschließt. Städte gehören nie nur den Menschen. Wild Windows reflektiert
Architekturen des Zusammenlebens und den aktuellen Diskurs zum vernakulär geprägten Umgang mit
Pflanzen und Ressourcen. Veronika Kellndorfer ist bildende Künstlerin lebt in Berlin. Aktuell
arbeitet sie an einer Einzelausstel- lung im VDL Neutra House Los Angeles. Mark Wigley ist
Architekt Autor und emeretierter Dekan der Columbia University. Beatriz Colomina ist
Architekturtheoretikerin und Professorin für Geschichte und Theorie der Architektur in
Princeton.